Das Junioren Dream Team belegt mit einem sehr guten Lauf Platz 5.
Am 8. und 9. Juli fanden im italienischen Forlí die Europameisterschaften für Showgruppen und Formationen im Rollkunstlaufen statt. Für die Formation Dream Team, in der auch zahlreiche Einbecker Läuferinnen vertreten sind, war es pandemiebedingt der erste Start auf einer Europameisterschaft nach dem Titelgewinn im Jahr 2019. Erstmals seit 2015 schaffte es auch das Junioren Dream Team wieder, sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren.
Nach der erfolgreichen Sichtung im April musste das Junioren Dream Team zunächst noch eine große personelle Umstellung bewerkstelligen, da einige Teammitglieder kurzfristig ausgeschieden waren und in internationalen Wettbewerben andere Altersregelungen gelten als auf nationaler Ebene. Alle Läuferinnen wurden daher vor die Herausforderung gestellt, in dieser kurzen Zeit durch sehr umfangreiche Wochenendtrainings sieben neue Läuferinnen in das Programm einzuarbeiten. Diese enorme Kraftanstrengung hat das Team souverän gemeistert, weshalb einer Teilnahme an den Europameisterschaften nichts mehr im Wege stand. Somit machte sich am Dienstagabend ein mit Rollschuhläuferinnen gefüllter Bus auf die Reise ins heiße Italien. Am nächsten Morgen angekommen, ging es gleich mit Trainingseinheiten vor Ort los. Zusammen mit Trainerin Annette Ziegenhagen-Gielnik und Choreograf Gert Hofmann (Berlin) feilten beide Teams an ihren Programmen. Besonders bei den schwierigen und somit auch punktreichen Elementen konnte sich das Dream Team noch einmal stark verbessern. Neben zahlreichen Trainings auf Rollen, standen auch mentale Einheiten und Videoanalysen der Trainingsläufe auf dem Programm. Dieses intensive Prozedere war vor allem für die jungen Läuferinnen des Junioren Dream Teams eine ganz neue und spannende Erfahrung, da die meisten von ihnen noch keine Erfahrung auf internationalen Wettbewerben sammeln konnten.
Am Freitag fand der Wettbewerb der Junioren Formationen statt. Das Junioren Dream Team zeigte eine sehr schöne, flüssige und saubere Kür zum Thema Mary Poppins. Mit ihrem authentischen Ausdruck gelang es den Läuferinnen, den Spaß und die Stimmung der Musik an die Zuschauerinnen und Zuschauer weiterzugeben. Es hat viel Freude gemacht, dem Team beim Laufen zuzuschauen. Sowohl Trainerin und Choreograf als auch die Sportlerinnen selbst waren sehr zufrieden mit ihrer Leistung und freuten sich über ein gelungenes Debüt auf internationalem Boden. Das Team konnte sich in einem spannenden Wettbewerb den 5. Platz erlaufen. Ein kleiner Zusammenstoß in einem hochwertigen Kreuzungsmanöver hat zum Einbüßen mehrerer Punkte geführt, womit die Chance auf einen Platz auf dem Treppchen verloren gegangen ist. Es war dennoch eine denkbar knappe Entscheidung, da zwischen den Plätzen 1 und 5 jeweils nur ein Punkt Unterschied bestand. Nach dem Wettbewerb fiel die Anspannung spürbar von den jungen Sportlerinnen ab und sie konnten die folgende Eröffnungsfeier, die weiteren Wettbewerbe und die Atmosphäre der großen und international gut besuchten Halle genießen. Für den RSV Einbeck waren im Junioren Dream Team Bonnie Busch, Charlotte Thölke, Clara Emilia Erdner, Emma Drews, Frauke Krawietz, Helena Fialka, Julie Kretzschmar, Lara Böker, Larissa Nitschke, Lea Sophie Heinrich und Sofie Henne vertreten.
Am nächsten Tag stand der Wettbewerb der Senioren Formation Dream Team mit den Einbeckerinnen Amelie Köhler, Bonnie Busch, Charlotte Thölke, Emma Drews, Julie Kretzschmar, Kimberley Mohns, Laura Much, Merle Werner und Saskia Thölke auf dem Programm. Das mit kleinen Unstimmigkeiten gespickte offizielle Training am Vormittag war schnell aus dem Gedächtnis der Läuferinnen gelöscht und der Fokus lag auf dem anstehenden entscheidenden Wettbewerb. Als vorletzte Formation ging das Dream Team an den Start und lieferte einen sehr guten Lauf mit präzise ausgeführten Elementen ab. Die Läuferinnen haben es geschafft, ihre beste Trainingsleistung abzurufen. Lediglich durch einen unglücklichen Sturz in einem schwierigen Element gingen dem Team wichtige Punkte verloren. Die Läuferinnen begeisterten vor allem durch ihren starken und teils gruseligen Gesichtsausdruck zum Kürthema Creepy Dolls. Durch die drei Jahre Abwesenheit auf internationalem Terrain, war der Standort des Teams im Vergleich zur Konkurrenz vorher nicht eindeutig bestimmbar. Alle Beteiligten warteten daher gebannt auf die Wertung, die schließlich Begeisterung auslöste. Das Dream Team hat es geschafft, den 2. Platz zu erzielen. Nur der italienischen Formation aus Monza musste sich das Dream Team geschlagen geben. Ohne den Stutz wären beide Teams durchaus auf Augenhöhe gewesen. Umso gespannter blicken die Läuferinnen, die Trainerin aber auch die Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Anfang August in Göttingen stattfindenden World Cup, bei dem die beiden Teams erneut aufeinandertreffen werden. Der World Cup bietet eine gute und nahegelegene Möglichkeit, das Dream Team live anzufeuern oder auch Einzelläuferinnen und -läufer, Paare oder Quartette auf Weltklasseniveau anzuschauen.