Die niedersächsischen Landesmeisterschaften im Rollkunstlaufen fanden in diesem Jahr in Stade statt. Auch der RSV Einbeck war in allen Disziplinen vertreten. Für viele Sportler*innen war es nach der langen Coronabedingten Auszeit der erste Wettbewerb, auf den sie mit Vorfreude und Motivation hintrainiert hatten.
Die Landesmeisterschaften starteten mit der Disziplin Pflichtlaufen. Hier vertrat Julius Jurkutat den RSV bei den Cup Herren. Er hatte die Wettbewerbspause für intensives Training genutzt und seine Leistung deutlich verbessert. Dies zeigte sich insbesondere in der schwierigsten Pflichtfigur, der Schlinge. Er gewann die Goldmedaille. Bei den Schüler C Mädchen zeigte Helena Fialka eine souveräne Leistung und verbesserte sich stetig von Bogen zu Bogen. Sie erlief sich Rang 1. Im Bereich der Schüler A Mädchen traten Emma Drews und Charlotte Thölke an. Nach anfänglicher Nervosität konnte Emma mit den letzten beiden Figuren überzeugen und belegte Platz 3. Mit nur knappem Punkteabstand aufgrund kleinerer Ungenauigkeiten bei den schwierigen Drehungen folgte ihr Charlotte auf Rang 4. Sie gehört jedoch in dieser Gruppe noch zum jüngeren Jahrgang, was eine hervorragende Perspektive für die nächste Saison ist. Bei den Jugend Damen präsentierte sich Julie Kretzschmar sehr überzeugend und setzte sich mit einer ausgeglichenen Leistung deutlich vom übrigen Teilnehmerfeld ab. Bei der Siegerehrung wurde sie dafür mit Gold belohnt.
Es folgten die Solotanz-Wettbewerbe. Hier begann Helena Fialka bei den Schüler C Mädchen. Im Vergleich zu den Deutschen Meisterschaften war in den Pflichttänzen eine deutliche Verbesserung zu sehen, was vorerst Platz 4 hieß. Für ihre technisch saubere Kür wurde sie vom Wertungsgericht auf dem dritten Platz eingestuft. Im Endergebnis musste sie sich jedoch knapp der Konkurrenz geschlagen geben und verblieb auf Rang 4. Einen Doppelerfolg feierten die Schüler A Mädchen. Sowohl Emma Drews als auch Charlotte Thölke konnten hier bereits in den Pflichttänzen von sich überzeugen und führten die Gruppe auf Rang 1 und 2 an. Emma konnte mit hohen technischen Leveln in ihrer Kür zum Thema „La La Land“ die Führung untermauern und auch Charlotte präsentierte ein gefühlvolles Programm. Sie bestätigte damit ihren 2. Platz. An diese tolle Leistung knüpfte Julie Kretzschmar bei den Jugend Damen an. Mit einem spritzigen Cha Cha Cha und einem ausdrucksvollen Tango übernahm sie bereits in den Pflichttänzen die Führung. Im Kürtanz interpretierte sie ein letztes Mal den „Dance Macabre“ und sicherte sich mit einem überzeugenden Auftritt den Titel. Lea-Sophie Heinrich feierte ihr Debut im Breitensportbereich der Tänzerinnen bei den Nachwuchsklasse Mädchen. Sowohl für Lea-Sophie als auch für Vereinskollegin Frauke Krawietz ging es mit dem Kleinen Walzer als Pflichttanz los. Frauke ging hier zunächst klar in Führung. Ihren Kürtanz – Frauke zu einem Swing Medley und Lea-Sophie zum Thema Startlight Express – zeigten beide sehr spritzig. Hier war das Ergebnis knapper, jedoch behielt Frauke weiterhin die Nase vorn. Sie belegten die Plätze 1 und 2.
Als einzige Einbeckerin ginge Helena Fialka in allen drei Disziplinen, so auch im Kürlaufen bei den Kunstläufer Mädchen, an den Start. Leider stürzte die junge Sportlerin zum Ende des Einlaufens unglücklich und musste mit einem gebrochenen Arm den Wettbewerb frühzeitig beenden. Emily Besel und Kimberley Mohns, die beide in der Vorbereitung gute Trainingsarbeit geleistet hatten, starteten bei den Nachwuchsklasse Damen. Emily überzeugte im Wettbewerb mit einem gelandeten Axel und Kimberley konnte mit ihren Kombinationen aus Einzelsprüngen punkten. Leider blieben sie bei den Pirouetten jedoch hinter ihren Möglichkeiten zurück, sodass schließlich die Plätze 12 und 13 herauskamen. Bei den Cup Damen, der höchsten Leistungsklasse der B-Schiene, trat Celina Wirthgen an. Sowohl die Doppelsprünge als auch die Waagepirouetten brachte sie sicher auf die Lauffläche. Mit einem mehr als knappen Ergebnis verpasste sie das Podest und erreichte Rang 4.
Im Bereich des Formationslaufens zeigte das Junioren Dream Team ein letztes Mal das Programm „Mirror, Mirror“. Nach den Deutschen Meisterschaften wurden in den technischen Elementen noch kleinere Veränderungen vorgenommen, um eine höhere Bewertung zu erreichen. Die Mannschaft zeigte eine starke Kür und belohnte sich zum Abschluss der Saison mit dem Titel. Damit verabschiedeten sich drei Sportlerinnen, die altersbedingt ausscheiden. Gleichzeitig freut sich das verbliebene Team auf eine neue Kür im kommenden Jahr und motivierten Nachwuchs, der gerne Formations-Luft schnuppern möchte.