Deutsche Meisterschaft Pflicht in Freiburg 2019

Bericht: Alena Riemenschneider

Drei Top Ten-Platzierungen im Pflichtlaufen

Am vergangenen Wochenende fanden in Freiburg die Deutschen Rollkunstlaufmeisterschaften in der Disziplin Pflichtlaufen statt. Vom RSV Einbeck hatte der Niedersächsische Rollsport- und Inline-Verband Emma Drews, Julie Kretzschmar und Joana Bettenhausen aufgrund ihrer herausragenden Leistungen in dieser und der vergangenen Saison nominiert.

Die drei Sportlerinnen und Trainerin Annette Ziegenhagen-Gielnik waren für zwei offizielle Trainingseinheiten bereits einige Tage vor Beginn der Meisterschaft nach Freiburg gereist. In diesen konnten sich die Läuferinnen vor allem auf den Boden einstellen, der ganz andere Gegebenheiten aufwies als das gewohnte Parkett in der heimischen Sporthalle am Hubeweg. Im Training zeigte sich jedoch umgehend, dass die schnelle Lauffläche für alle Teilnehmer eine Herausforderung darstellte und viele Sportler Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung hatten.

Als erste Einbeckerin musste Emma bei den Schüler B Mädchen (Jahrgang 2006) ran. Im ersten Bogen merkte man der 13-Jährigen die Nervosität noch an und sie zeigte die Gegendreier etwas zaghaft. Mit den drei weiteren Bögen fand Emma jedoch zunehmend in den Wettbewerb. Bei den Drehungen und Schlingen konnte sie ihre vollständige Trainingsleistung abrufen und führte diese somit sicher und präzise aus. Im Endergebnis ließ sie die Konkurrentin aus Stade, die bei den Landesmeisterschaften noch vor ihr gewesen war, hinter sich und erreichte als beste Niedersächsin Platz 10. Zwei der Wertungsrichter sahen Emma sogar auf Rang 4 und 6 – ein toller Erfolg für die junge Sportlerin.

Für Julie war es nicht nur der erste Start im Pflichtlaufen bei einer Deutschen Meisterschaft, sie musste sich auch direkt in dem riesigen und sehr starken Teilnehmerfeld von 26 Läuferinnen beweisen. Entsprechend groß war der Respekt bei der Einbeckerin. Mit einem ersten gut ausgeführten Gegendreier konnte sich Julie bereits im vorderen Mittelfeld platzieren. In der zweiten Pflichtfigur bereiteten ihr jedoch die Drehungen von rückwärts auf vorwärts einige Schwierigkeiten und sie fiel in der Rangliste ein wenig ab. Mit der Schlangenbogenschlinge hatte anschließend die Konkurrenz zu kämpfen, sodass Julie mit einer soliden Leistung ihren Platz halten konnte. Den vierten und letzten Bogen brachte sie sicher auf die Spur, machte damit noch einmal einige Plätze gut und schaffte es auf Rang 9 im Gesamtklassement.

Der Start bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften war für Joana aufgrund einer Verletzung lange unsicher gewesen. Erst zehn Tage vor der Abfahrt nach Freiburg stieg die Sportlerin in die Wettbewerbsvorbereitung ein und musste in kürzester Zeit das Trainingsdefizit aufholen. Umso glücklicher und selbstbewusster präsentierte sich die Einbeckerin schließlich bei den Junioren Damen. Nach einem hervorragenden ersten Bogen, den Joana für sich entscheiden konnte, merkte man ihr in der darauffolgenden Schlinge jedoch die verkürzte Vorbereitungszeit an. Die nicht ganz flüssige Ausführung kosteten sie in diesem Element zwei Plätze, was die erfahrene Sportlerin jedoch nicht aus der Ruhe brachte. Konzentriert und fehlerfrei lief sie die letzte Pflichtfigur und erhielt auch hier die höchste Benotung des Wettbewerbs. Mit einer 3:2-Entscheidung verpasste Joana mit Rang 2 nur haarscharf die Goldmedaille, was bei ihrer Verletzungspause und dem Trainingsrückstand dennoch einen großartigen Erfolg darstellt.

Auch Trainerin Annette Ziegenhagen-Gielnik zeigte sich mit den Platzierungen überaus zufrieden und lobte die Leistungen ihrer drei Sportlerinnen.