Dream Team holt Bronze bei Europameisterschaften
Die 18-köpfige Rollkunstlauf-Formation „Dream Team“ mit acht Einbecker Sportlern war vom Deutschen Rollsport- und Inlineverband zu den Europameisterschaften in den Disziplinen Show und Formationslaufen nominiert worden. Diese fand in diesem Jahr in Lleida, im Nordwesten Spaniens statt.
Zu Beginn der Saison 2018 wurden die Vorgaben für das Formationslaufen vollständig überarbeitet und zunehmend an das Bewertungssystem des Eiskunstlaufens angepasst. Neue Elemente und Schritte mussten erlernt, trainiert und in das Programm eingearbeitet werden. Seit über einem halben Jahr arbeitete die Mannschaft intensiv mit Trainerin Annette Ziegenhagen-Gielnik und Choreograph Gert Hofmann aus Berlin an der neuen Kür, mit der sie bei den Europameisterschaften punkten wollten.
Bereits drei Tage vor dem Wettbewerb reiste das Team mit einigen Fans in Lleida an. In mehreren zusätzlichen Trainings vor Ort galt es, die letzten Feinheiten abzustimmen und am Ausdruck zu feilen. Am Morgen des Wettkampftages fand das offizielle Training statt. In 20 Minuten musste sich das Team an die Bodenbegebenheiten, die Größe der Lauffläche und die Atmosphäre in der Wettkampfhalle gewöhnen. Die Elemente liefen flüssig und sauber, sodass Sportler und Trainer zufrieden und mit einem sicheren Gefühl von der Bahn gingen. Am späten Nachmittag war es schließlich soweit und das „Dream Team“ ging als letzte Formation des Wettbewerbs auf die Fläche. Zu Musiken von „Two Steps from Hell“ stellen die Läufer während ihrer Kür zum Thema „Battlecry“ zwei gegnerischen Gruppen dar, die sich bekämpfen. Diese werden durch die beiden verschiedenfarbigen Anzüge der Sportler repräsentiert. Im Laufe des Programms scheint Frieden einzukehren, doch dieser ist nur von kurzer Dauer und schließlich siegt eine Partei über die andere.
Dieses Thema setzte das Team während des Laufs choreografisch und ausdrucksstark hervorragend um. Das schwierige Manöver zu Beginn des Programms, bei dem es vor allem auf Gleichmäßigkeit und Timing ankommt, gelang den Sportlern perfekt. Leider unterlief einer Läuferin kurz darauf während eines Kreuzens ein Sturz, der aber glücklicherweise keine Auswirkungen auf das nachfolgende Element hatte. Das Team zeigte im weiteren Verlauf höchste Präzision und Dynamik. Auch die anspruchsvollen Hebefiguren wurden exakt ausgeführt. Zum Ende hin stießen zwei Läuferinnen während einer Drehung leicht aneinander, was aber dem tollen Gesamteindruck keinen Abbruch tat. Unter großem Beifall beendete die Formation ihre Kür. Die gute Leistung des Teams spiegelte sich in den Noten der Wertungsrichter wider, die zwischen 8,3 und 9,1 lagen. Damit war der dritte Platz für das Dream Team hinter zwei italienischen Mannschaften sicher. Gemeinsam mit dem Trainerteam wurde im Anschluss an die Siegerehrung die Bronzemedaille gebührend gefeiert.
Für den RSV Einbeck waren Joana Bettenhausen, Julie Kretzschmar, Laura Much, Alena und Anneke Riemenschneider, Mareike Tatje, Merle Werner und Hendrik Kulle dabei.