Deutsche Meisterschaft Pflichtlaufen 22.-24.07.2021 in Bremerhaven

Die Teilnehmerinnen des RSV Einbeck: Helena Fialka, Emma Drews, Charlotte Thölke und Julie Kretzschmar

Nach der langen Wettbewerbspause im deutschen Rollsport, wird auch hier langsam wieder der Betrieb aufgenommen. So fanden kürzlich unter strengen Corona-Auflagen wie einer PCR-Testpflicht für alle Teilnehmenden und Trainer*innen sowie einem eingeschränkten Zugang für Zuschauer*innen die Deutschen Meisterschaften im Pflichtlaufen statt. Als Austragungsort wurde dafür Bremerhaven gewählt, da der Heimatverein über eine überdachte Freifläche verfügt. Einerseits erleichterte dies zwar die Planung im Rahmen der Corona-Beschränkungen, andererseits stellte es die Rollkunstläufer*innen zeitgleich vor die Herausforderung, mit Wind und Wetter umgehen zu müssen. Auch die vier vom Landesverband Niedersachsen nominierten Läuferinnen aus Einbeck, die normalerweise in der Sporthalle am Hubeweg trainieren, hatten mit diesen Bedingungen zu kämpfen. Hinzu kam, dass die Vorbereitung auf die Meisterschaft durch krankheitsbedingte Ausfälle nicht ganz optimal verlaufen konnte und die vier Sportlerinnen sowohl häufig in Eigenarbeit ihre Pflichtfiguren üben als auch in Bremerhaven durch eine Trainerin eines anderen Vereins betreut werden mussten.

Als Jüngste war es für Helena Fialka der erste Start bei den Schüler C Mädchen. Ihr bereiteten die Bodengegebenheiten auf der Außenbahn einige Probleme, die sich vor allem im Schlingenelement zeigten. In den beiden übrigen Bögen konnte sie ihre Leistung aus dem Training abrufen. Sie beendete den Wettbewerb auf Rang elf.

Auch Charlotte Thölke feierte ihre Premiere in dieser Disziplin bei einer Deutschen Meisterschaft. Sie hatte in den vergangenen Monaten, in denen das Training durch Corona deutlich eingeschränkter war, viel Fleißarbeit in das Pflichtlaufen investiert und war aufgrund ihrer deutlichen Leistungssteigerung nominiert worden. Neben ihr vertrat auch Emma Drews, die als noch junge Läuferin bereits einige Erfahrungen auf deutschlandweiten Vergleichswettbewerben vorweisen kann, bei den Schüler A Mädchen den RSV Einbeck. Beiden hing die schwierige Vorbereitungszeit noch etwas nach, sodass sie nicht ihr volles Potential ausschöpfen konnten. Dennoch fanden sie nach der langen Pause wieder gut in die Wettbewerbsatmosphäre und präsentierten sich ordentlich. Emma erreichte Rang neun und Charlotte Rang elf.

Für Julie Kretzschmar bei den Jugend Damen war der Wettbewerb eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mit anfänglicher Aufregung zeigte sie den ersten Bogen zufriedenstellend. Im zweiten Bogen hatte sie etwas zu kämpfen und musste einen Ausstieg hinnehmen. Es folgte die für Julie sehr unliebsame Schlinge, die sie trotz großem Respekt gut meisterte. Nach den drei vorherigen, in der Leistung völlig unterschiedlichen Pflichtfiguren, schloss Julie den Wettbewerb mit einem guten vierten Bogen ab. Mit dem fünften Platz als beste Läuferin aus Niedersachsen reiste sie aus Bremerhaven ab.

Für alle Einbeckerinnen war es der erste Schritt in Richtung eines normalen Wettbewerbsbetriebs, aus dem sie viele Erfahrungswerte für die zukünftige Trainingsarbeit mitnehmen konnten.

Erster Start für Julie Kretzschmar beim Internationalen Deutschlandpokal

Jährlich findet in Freiburg der internationale Deutschlandpokal im Rollkunstlaufen statt, bei dem sich Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt in den Disziplinen Pflicht- und Kürlaufen messen. Nachdem dieser Turnus in der Saison 2020 coronabedingt aussetzen musste, freuten sich Rollsportler*innen aller Nationen umso mehr über die Ausrichtung in diesem Jahr sowie die zusätzliche Aufnahme der Disziplinen Solotanz. Als Teil des Nationalkaders durfte die Einbeckerin Julie Kretzschmar ihre Premiere bei diesem Wettbewerb feiern. Doch nicht nur für sie war es eine Premiere, auch das neue und deutlich umfangreichere Bewertungssystem, welches im Laufe der letzten beiden Jahre für das Rollkunstlaufen eingeführt wurde, kam zum ersten Mal beim Deutschlandpokal zum Einsatz.

Nach der langen Sport- und vor allem Meisterschaftspause mit einem internationalen Vergleichswettbewerb zu starten, stellte die junge Einbeckerin zum einen vor eine große Herausforderung, war zum anderen aber eine gute Möglichkeit, um sich direkt über die Landesgrenzen hinaus im neuen Wertungssystem zu orientieren.

Der Deutschlandpokal begann für Julie mit den Pflichttänzen, dem Cha Cha Patin und dem Kent Tango. Dabei war ihr der Respekt vor der internationalen Konkurrenz und dem neuen Wertungssystem zunächst noch anzumerken. Dennoch präsentierte sie sich gut und zeigte beide Tänze entsprechend ihrer Trainingsleistung. Sie konnte sich als beste Deutsche auf Rang 8 platzieren und ging mit dieser Ausgangssituation in den Kürtanz. Da es aus der Vergangenheit noch keinerlei Erfahrungswerte zum neuen Bewertungssystem gibt, war es in diesem deutlich kreativeren und individuelleren Wettbewerbsteil besonders spannend zu sehen, wie die vorgeschriebenen Elemente gewertet und gewichtet werden. Auch hier zeigte Julie ein schönes Programm und konnte nach ihrem Lauf zunächst einen Platz gutmachen. Jedoch musste sie die im Anschluss startende Konkurrentin aus dem deutschen Team an sich vorbeziehen lassen, sodass sie im Endergebnis ihren guten 8. Platz beibehielt. Für die sehr kurze Vorbereitungszeit und die Umstände insgesamt zeigte sich die Sportlerin zufrieden und nahm neben der Erfahrung vor allem viele wichtige Eindrücke mit, die richtungsweisend für die zukünftige Trainingsarbeit sind.

RTL Nord dreht beim RSV

RTL Nord hat den RSV Einbeck für einen Beitrag unter der Rubrik „Mein Verein“ beim Training gefilmt und interviewt.
Der Beitrag wird am 13.07.2021 um 18.00 Uhr ausgestrahlt.

Für diejenigen, die RTLNord ggf. nicht über das Fernsehen empfangen können:

Vielen Dank an alle, die beim Dreh mitgewirkt haben!