World Cup Pesaro / Italien

World Cup 2018 Pesaro Italien

Dream Team gewinnt World Cup in Italien

(Bericht Alena Riemenschneider)

Junioren Dream Team holt Silber / Viele Einbecker in beiden Formationen vertreten

Als einzige Vertreter des Deutschen Rollsport- und Inlineverbandes fuhren die beiden Formationen „Dream Team“ und „Junioren Dream Team“ zum ersten ausgetragenen World Cup nach Pesaro, Italien. Für das Dream Team sollte es der erste Wettbewerb nach neuem Wertungssystem sein, welches im kommenden Jahr eingeführt und beim World Cup vorab getestet werden sollte. Das Junioren Dream Team bestritt in den vergangenen drei Jahren ausschließlich nationale Wettbewerbe, weshalb die Teilnahme in Italien für viele Läuferinnen die Premiere auf internationalem Parkett bedeutete. Für beide Mannschaften bildete die Teilnahme am World Cup darüber hinaus den Saisonabschluss.

Mit dem Bus machten sich die insgesamt 31 Sportlerinnen und Sportler gemeinsam mit Andrea Pieper, die Annette Ziegenhagen-Gielnik in ihrer Rolle als Trainerin vertrat, sowie Familien und Fans auf den Weg. Nach einer 15-stündigen Nachtfahrt ging es direkt in die Wettkampfhalle, in der sich beide Teams jeweils eine Stunde an den Boden und die Größe der Lauffläche gewöhnen konnten. Im Anschluss freuten sich alle – Sportler wie Mitgereiste – darauf, eine erholsamere Nacht als die vergangene verbringen zu können und fuhren gemeinsam in die Hotels. Viel Zeit zum Ausruhen blieb jedoch nicht, denn nach einem kurzen Frühstück am folgenden Tag wurden bereits Haare zum Dutt gesteckt und für das Junioren Dream Team stand das offizielle Training an. In zwanzig Minuten bereitete sich die Formation bestmöglich auf ihren Lauf vor und verbesserte letzte Einzelheiten. Für das Dream Team ging es nach dem Mittagessen auf die Bahn für das offizielle Training, welches die Mannschaft hochmotiviert und temporeich absolvierte. Während die Läuferinnen und Läufer der Meisterklasseformation ihrem Qualifikationslauf am Abend entgegenfieberten, begann für die Junioren der Wettbewerb am Nachmittag. Mit der Startnummer vier zeigte das 16-köpfige Team ihre schwungvolle Kür zu dem Thema „Robots“. Die Kreis-, Mühlen- und Kreuzungsmanöver gelangen sogar noch ein wenig besser als im Training und nur ein kleiner Wackler schlich sich in einem Reihenelement ein. Aber nicht nur das Programm erntete viel Beifall, sondern auch die Bewertung. Nachdem das letzte italienische Team die Bahn verlassen hatte, stand das Junioren Dream Team als Vize-World Cup Sieger fest. Überglücklich nahmen die jungen Sportlerinnen bei der Siegerehrung die Silbermedaillen entgegen. Das Dream Team qualifizierte sich am Abend mit einem fehlerfreien Programm und einem Vorsprung von mehr als zehn Punkten auf die Zweitplatzierten für den Finallauf am darauffolgenden Tag. Während die Junioren bereits ihren Erfolg feierten, stand dem Dream Team noch einmal ein anstrengender und aufregender Tag bevor. Für die Mannschaft war es der erste Wettbewerb, bei dem es eine Qualifikation und ein Finale gab und damit eine völlig neue Erfahrung. Da der erste Wettbewerbstag der Mannschaft demnach bereits in den Knochen steckte, wurde das 20-minütige Training am Vormittag etwas ruhiger angegangen. Andrea Pieper und auch die Läufer gingen aber dennoch zufrieden von der Bahn und freuten sich darauf, ihr Programm erneut präsentieren zu dürfen. Trotz des großen Punkteabstandes in der Qualifikation war die Mannschaft am Abend nervös. Ziel war es, an die Leistung des Vortages anzuschließen und wieder fehlerfrei durch das Programm zu kommen. Ehrgeiz, Stolz und Teamgeist trieben die Sportler während ihrer Kür mit dem Thema „Battlecry“ an. Wieder blieb das Team sturzfrei und endete unter viel Applaus in der Schlusspose. Das harte und ausdauernde Training der vergangenen Wochen hatte sich ausgezahlt und das Team legte in der Benotung nochmal 1,5 Punkte zum ersten Lauf zu. Mit deutlichem Abstand sicherte sich das Dream Team mit dieser Leistung den ersten Titel als World Cup Sieger im Formationslaufen und nahm unter Freudentränen Gold entgegen. Auch Betreuerin Andrea Pieper und Trainerin Annette Ziegenhagen-Gielnik, die den gesamten Wettbewerbsverlauf im heimischen Einbeck über den Livestream mitverfolgt hatte, zeigten sich stolz und beglückwünschten die Teams zu den hervorragenden Erfolgen. Auf der anschließenden Rückfahrt wurden die Leistungen gefeiert, die die Läuferinnen und Läufer in Italien gezeigt hatten. Im nächsten Jahr wollen sie diese natürlich verteidigen. Für den RSV Einbeck liefen im Junioren Dream Team Nina Archut, Marie Jo Bode, Bonnie Busch, Emma Drews, Kimberley Mohns und Saskia Thölke, im Dream Team Joana Bettenhausen, Chiara Glandien, Laura Much, Alena Riemenschneider, Mareike Tatje und Hendrik Kulle sowie in beiden Teams Jana Flamm, Amelie Köhler, Julie Kretzschmar und Anneke Riemenschneider.