Deutscher Nachwuchspokal in Eppingen

Cadetten-Formation des RSV Einbeck gewinnt Nachwuchspokal

Nach dem erfolgreichen Gewinn des Landesmeistertitels im Juni, wurde die Schülerformation des RSV Einbeck, das „Cadetten Dream Team“, vom Niedersächsischen Rollsport- und Inline-Verband für den Deutschen Nachwuchspokal nominiert.
Für die Mannschaft stellt dieser Wettbewerb den Saisonhöhepunkt dar und war demnach mit einer intensiven Vorbereitungszeit verbunden. Ein besonderes Augenmerk lag in dieser Phase auf der Verbesserung der Gleichmäßigkeit und Präzision der Läufer. Außerdem wurde das vierminütige Programm zu Musiken aus dem Film „Merida“ erneut überarbeitet und mit technisch anspruchsvolleren Elementen aufgewertet.
Bereits am Tag vor Wettbewerbsbeginn reiste das 17-köpfige Team gemeinsam mit den beiden Trainerinnen und einer großen Fangemeinde an Eltern zum Austragungsort nach Eppingen.
Früh am nächsten Morgen ging es nach dem Aufwärmen und mentalen Einstimmen für das Team zum offiziellen Training in die Wettkampfstätte. Hierbei galt es sich an den Boden, die Größenverhältnisse der Halle und die Stimmung vor Ort zu gewöhnen. Der jungen Mannschaft war die Nervosität im ersten Durchlauf noch anzumerken und es zeigten sich einige kleinere Fehler. Den Rest des Trainings absolvierten die Sportler jedoch mit zunehmender Sicherheit und sichtlich konzentrierter, sodass sie selbstbewusst und mit einem guten Gefühl von der Bahn gingen.
Im weiteren Verlauf des Tages bereitete sich das Team mit einem Trockentraining sowie dem Frisieren und Schminken auf den Wettbewerb am Nachmittag vor.
Mit der Startnummer fünf ging das „Cadetten Dream Team“ als letzte Formation auf die Bahn. Schon nach den ersten Takten animierte die fröhliche Musik sofort zum Mitklatschen und die Stimmung in der Halle spiegelte sich in den Gesichtern der Läufer wider. Nach einem gelungenen Anfang und technisch hervorragenden Manövern passierte einer noch unerfahrenen Läuferin ein Sturz. Innerhalb kürzester Zeit war sie wieder auf den Beinen, sodass das nächste Element ohne Probleme ausgeführt werden konnte. Leider musste das Team kurz darauf einen weiteren Sturz in Kauf nehmen, der allerdings glücklicherweise wieder keine Auswirkungen auf den reibungslosen Verlauf des Programms hatte. Im letzten Teil der Kür glänzte die Mannschaft noch einmal mit hochwertigen Schritten und erhielt nach Ende des Programms viel Beifall. Abgesehen von den beiden Patzern hatte das Team eine technisch saubere und schwungvolle Präsentation und damit die Saisonbestleistung gezeigt, mit der die beiden Trainerinnen, Franziska Labes und Alena Riemenschneider, überaus zufrieden waren.
Das Wertungsgericht ließ sich mit der Benotung Zeit und die Spannung stieg. Beide Stürze wurden schließlich in der niedrigsten Kategorie eingestuft und wirkten sich nur mit einem kleinen Abzug auf die Wertung aus. Als diese anschließend auf der Anzeigetafel erschien, war die Freude bei allen riesig. Zum allerersten Mal erreichte das „Cadetten Dream Team“ eine 7,0 in der technischen Bewertung. Damit stand auch fest, dass die Mannschaft die Goldmedaillen in Empfang nehmen durfte und das Saisonziel, die Verteidigung des Titels beim Deutschen Nachwuchspokal, erreicht hatte.
Nach der Siegerehrung zeigten sich die Teammitglieder, Trainerinnen und Eltern sehr emotional. Der Wettbewerb stellte nicht nur das Ende einer erfolgreichen Saison dar, sondern auch den Abschluss der „Merida“-Kür. Darüber hinaus war es der Abschied für zwei Läuferinnen, die altersbedingt das Team verlassen müssen. Auf dem Weg zurück nach Einbeck war von Wehmut jedoch keine Spur, da die Freude über die Titelverteidigung bei allen überwiegte.
Für das „Cadetten Dream Team“ liefen Inka Filenius, Lina Linne, Saskia Thölke, Nina Archut, Bonnie Busch, Kimberley Mohns, Raluka Ciupag, Emma Pflugmacher, Maike Niehoff, Josephine Schmidt, Lucy Püllen, Frauke Krawietz, Emily Bruchmann, Charlotte Thölke, Emily Besel, Julius und Maja Jurkutat.

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Wilhelm-Horz-Pokal Horz-Pokal in Groß Berkel und Aerzen

Nachwuchsläufer des RSV Einbeck wieder erfolgreich

Für die jungen Rollsportler des RSV Einbeck fand der wichtigste niedersächsische Nachwuchswettbewerb, der Wilhelm-Horz-Pokal, in diesem Jahr in Groß-Berkel statt.
Eine 16-köpfige Mannschaft stellte an zwei Tagen ihr Können unter Beweis und erlief sich viele hervorragende Platzierungen.
Seinen allerersten Wettbewerb bestritt Erik Fialka, als jüngster Einbecker bei den Minis Jungen. Er zeigte die vier geforderten Pflichtelemente sehr ordentlich und wurde dafür mit der Bronzemedaille belohnt. In der Gruppe der Minis Mädchen 2a hatte es Svea Ebbinghausen mit starker Konkurrenz zu tun und wurde 12. Lenja Nitschke präsentierte ihre Kür sauber und freute sich bei der Siegerehrung über einen guten 6. Platz.
Bei den Anfänger Mädchen 1 zeigte Helena Fialka eine fehlerfreie Kür und strahlte schließlich bei der Siegerehrung ganz oben vom Podest. Gleich drei Einbeckerinnen liefen bei den Anfänger Mädchen 2a um die Podiumsplätze mit. Caroline Biermann durfte am Ende des Tages die Silbermedaille für ihre ausgezeichnete Leistung in Empfang nehmen. Im vorderen Mittelfeld der Gruppe lagen die Teilnehmerinnen sehr eng beieinander und so entschieden Nuancen um die Platzierungen. Jana Bartols erreichte hier Platz 5, dicht gefolgt von ihrer Vereinskollegin Lotte Jurkutat auf Platz 7. Ähnlich knapp waren die Bewertungen bei den Anfänger Mädchen Gruppe 3a. Hier konnte sich Frauke Krawietz mit ihrer Saisonbestleistung knapp an die Spitze setzen und gewann Gold. Ein schönes Programm zeigte auch Larissa Nitschke, die sich mit zwei weiteren Läuferinnen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Bronzemedaille lieferte und schließlich 5. wurde. In dem riesigen Teilnehmerfeld von 21 Starterinnen in der Gruppe Anfänger Mädchen 3b behaupteten sich Lucy Püllen und Emily Bruchmann. Lucy freute sich nach technisch sauber ausgeführten Sprüngen und Pirouetten über Rang 2. Emily, die nach langer Verletzungspause erst wenige Wochen wieder regelmäßig am Training teilnehmen konnte, belegte einen hervorragenden 6. Platz.
Für die Teilnehmer der beiden nächsthöheren Leistungsklassen Frei- und Figurenläufer stellt der Horz-Pokal eine zusätzliche Besonderheit dar, denn neben der Kür starten die Läuferinnen und Läufer auch in der Pflicht.
Bei den Freiläufer Mädchen 1 war es für Josephine Schmidt der erste Wettbewerb in dieser Disziplin. Trotz Nervosität meisterte sie die geforderten Bögen zufriedenstellend und belegte Rang 13. In der Kür konnte die sonst starke Wettkampfläuferin ihre Leistung nicht vollständig abrufen, schaffte in einer großen Gruppe mit Rang 9 aber die Top-10-Platzierung. Auch für Raluka Ciupag bei den Freiläufer Mädchen 3a war es der erste Pflichtwettbewerb, den sie mit Rang 11 abschloss. Maja Jurkutat und Maike Niehoff liefen hier knapp am Treppchen vorbei und belegten die Plätze 4 und 5. Aufgrund der überaus starken Konkurrenz hatten alle drei Einbeckerinnen in der Kür trotz guter Programme das Nachsehen. Maja belegte Platz 6, Raluka wurde 11., gefolgt von Maike auf Platz 13.
Für Bonnie Busch war es der erste Start bei den Figurenläufer Mädchen. Im Pflichtwettbewerb wurde sie für ihr sauberes Spurenbild und die gute Haltung mit tollen Noten und dem zweiten Platz belohnt. Der Sprung in die nächsthöhere Leistungsklasse wurde jedoch in der Kür deutlich, denn Bonnie konnte einige der Höchstschwierigkeiten noch nicht sauber zeigen und belegte Platz 15.
Mit ihren vielen guten Platzierungen sammelten die Läufer Punkte für die Mannschaftswertung, die zum Abschluss des Wettbewerbs verkündet wurde. Mit dem 5. Platz von insgesamt 23 Mannschaften konnte der RSV Einbeck nicht ganz an die Erfolge aus den Vorjahren anknüpfen. Dennoch zeigte sich das Trainer-Team mit den Leistungen ihrer Nachwuchssportler zufrieden und alle trat mit vielen wertvollen Eindrücken die Heimreise an.

 

Weltmeisterschaft Nanjing China 2017

Annika Gielnik bei den ersten World Roller Games
Erstmalig in der Geschichte des Rollsports wurden von der internationalen Rollsportföderation die World Roller Games ausgerichtet. Die weltbesten Sportler der unterschiedlichsten Rollsportarten trafen sich in Nanjing/ China. Neben den Rollkunstläufern kamen auch Inlineskater, Rollhockeyspieler, Speedskater und Skateboarder in die fernöstliche Metropole. Zehn verschiedene Sportarten des Rollsports versammelten sich über einen Zeitraum von 14 Tagen, um ihre jeweiligen Weltmeisterschaften auszutragen.
Annika Gielnik vom RSV Einbeck wurde vom Deutschen Rollsport und Inliner Verband für die diesjährigen Weltmeisterschaften im Rollkunstlaufen nominiert. Die fünfmalige Deutsche Meisterin hatte sich intensiv vorbereitet und seit den nationalen Titelkämpfen noch einmal deutlich verbessert. Den Auftakt für die ca. 4500 Teilnehmer der World Roller Games bildete eine imposante Eröffnungsfeier, bei der teilweise 500 Akteure gleichzeitig auf der Veranstaltungsfläche mitwirkten. Nach diesem Spektakel begann für die Einbeckerin die Meisterschaft mit einem 25-minütigen Training auf der Wettkampffläche. In dieser sehr knappen Eingewöhnungszeit hieß es, sich auf die bedeutend größere Lauffläche umzustellen. Die zwei ersten Wettbewerbsteile Pflichttanz und Style Dance mussten entsprechend angepasst werden. Der Boden erwies sich als sehr uneben und extrem griffig. Annika fand in diesem Training nicht zu ihrer gewohnten Form und ging dementsprechend nervös in den ersten Wettbewerbsteil, den Argentinischen Tango. Leider touchierte sie die Bande und eine weitere Schlüsselstelle des Tanzes gelangen ihr nicht optimal. Drei Stunden später war der zweite Wettbewerbsteil, der Style Dance, dem Wertungsgericht zu präsentieren. Den Style Dance, in diesem Jahr ein Rockmedley, hatte Annika so konzipiert, dass sie zuerst den zu integrierenden Pflichttanz, den Midnightblues, ausführte. In diesem Tanz konnte sie ihre Leistung voll abrufen und zeigte den besten Blues dieser Saison. Für den zweiten Teil des Style Dances, der zwei Schrittsequenzen beinhalten musste, hatte die RSV Sportlerin einen Boogie Woogie gewählt. Hier machte sich die konditionell sehr anstrengende Lauffläche bemerkbar und es schlichen sich zwei kleine Unsauberheiten ein. Im Zwischenergebnis hieß es dann Platz 19 in einem sehr starken Teilnehmerfeld, das von den Läuferinnen aus Italien, Portugal und Südamerika dominiert wurde.
Für die Kür bedeutete dies eine frühe Startnummer und Annika musste bereits die zweite Einlaufgruppe mit ihrem Programm nach einem Arrangement des Musikstückes eröffnen. Im 20-minütigen Kürtraining tags zuvor war sie gut mit den äußeren Verhältnissen zurechtgekommen und zeigte ein sehr sicheres Training. Auch die italienische Trainerin Cinzia Bernardi, die Annika mit zur Seite stand, war sichtlich zufrieden. Leider gelang es der Einbeckerin aber nicht ihr Können in der gewohnten Form im Wettkampf zu präsentieren. Zwei Fehler in vorgeschriebenen Elementen machte die kleine Hoffnung, sich noch einen Platz zu verbessern, zunichte. Im Endergebnis wiesen dann Platz 18 bis 20 die gleiche Verhältniszahl auf und Annika hatte in dem engen Vergleich noch das Pech einen Platz abgeben zu müssen. Mit Platz 20 von dieser Weltmeisterschaft nach Hause zu fahren war nicht das angestrebte Ziel, aber manchmal findet man nicht zu der gewohnten Form im Wettbewerb. Wie mehrere andere deutsche Läufer machte ihr die extrem griffige und konditionell herausfordernde Lauffläche zu schaffen. Aber auch allein die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ist ein Erfolg. Es war trotz allem eine wertvolle Erfahrung zu sehen, wie rasant sich das Solotanzen auf dem Weltniveau entwickelt hat, welche Tendenzen in Zukunft Gültigkeit haben werden und wie weiterzuarbeiten ist. Inspiriert durch die neuen Entwicklungen, die vielen internationalen Kontakte und Fachgespräche am Rande der Bande trat Annika Gielnik mit ihrer Trainerin die Heimreise an.

Ergebnisse Meisterklasse Damen Solotanz WM 2017